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Aflatoxine
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Aflatoxine, (aflatoxins), [[Mykotoxine|Mykotoxine]] von [[A. flavus|A. flavus]] und [[A. parasiticus|A. parasiticus]], die 1960 entdeckt wurden. Fluoreszierend, heterocyclisch; Dihydofuranoder Tetrahydrofuran-Gruppen sind an Cumarin-Gruppen substituiert. <br> Beim Wachstum der Pilze auf Lebens- und Futtermitteln werden vor allem die Aflatoxine B1 und G1, in geringeren Mengen B2 und G2, gebildet. Sie sind hitze- und säurebeständig, werden aber durch Alkalien und starke Oxidationsmittel rasch entgiftet. Effektiver biologischer Abbau mit Stämmen von Rhodococcus erythropolis und einer neuen Mycobacterium sp.laut Patentanmeldung. Akut toxisch, carcinogen, mutagen und teratogen gegenüber den meisten Tierarten. Aflatoxin B1 (AFB1) ist das stärkste bekannte oral wirkende Hepatocarcinogen (10 μg/kg Ratte). Bei Enten LD50: 18,2 μg/50 g KG. Toxizität in abnehmender Rangfolge: AFB1 > AFG1 > AFB2 > AFG2. Toxinentstehung durch Bildung eines reaktiven Epoxids durch Sauerstoffaddition an der Doppelbindung der 8,9-Position des terminalen Furans (bei den A1- und G1-Verbindungen) mit anschließender kovalenter Bindung an einer Nucleinsäure. Von Rindern aufgenommenes AFB1 wird zu etwa 0,3 % als Aflatoxin M1 (AFM1) mit der Milch ausgeschieden ([[Carry over|carry over]]). Die Futtermittelrechtliche Toleranz (EG 1986) liegt daher für laktierende Tiere bei 10 μg/kg Futter. Für Lebensmittel gelten (AflatoxinVO i. d. F. vom 17.11.1990): B1 2 μg/kg, Gesamtaflatoxine 4 μg/kg, wobei B1 nicht mehr als 2 sein darf. M1 ist für Milch und daraus hergestellte Produkte auf 50 ng/kg begrenzt, für Säuglingsnahrung auf 10 ng/kg; diese Werte gelten auch in A und CH als Höchstmengen bzw. Grenzwerte ([[Mykotoxinverordnung|Mykotoxinverordnung]]). == Vorkommen == Aus tropischen Regionen stammende Futtermittel, vor allem Ölsaatpresskuchen; Erdnüsse, Pistazien, Mais, Getreide u. a.; getrocknete Feigen und gemahlene Muskatnüsse. In einheimischen Lebens- und Futtermitteln sehr selten. (FRANK; REISS 1981 und 1986). <br> == Nachweis == Dünnschicht-chromatographisch. B und G bis > 0,1 μg/kg; (BGA. BGesBI. 18 [1975] 230-233); M1 > 3 ng/kg ([[Amtliche Methoden|Amtliche Methoden]]). Ein quantitativer und semiquantitativer Schnelltest wird von Oxoid angeboten. Bei der Firma Riedel – de Haën gibt es einen ELISA-Mikroplattentest für AFB1 mit einer Nachweisgrenze von 375 ng/kg und für AFM1 (amtliche Methode) mit einer Nachweisgrenze von < 5 ng/L Milch bzw. < 50 ng/kg Käse.<br> <br> == Quelle == [http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=340&AGN=1&AUGN=0 Lexikon Lebensmittel-Mikrobiologie und -Hygiene]<br> == Weiterführende Informationen == [http://www.behrs.de/s/index.php?ber=1&refer=1&A_ArtNr=49&AGN=1&AUGN=0 Mikrobiologische Untersuchungen von Lebensmitteln]<br>
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